Mit neuem Schwung ins Jahr 2018

Das Jahr 2017 beendeten wir mit schönen Erfolgen. Das neue Jahr 2018 ist schon richtig angelaufen, wohl dem Trainingseifer unserer Karatekas und unseres Trainerteams geschuldet. Ein guten Vorzeichen mit so vielen motivierten Kampfsportlern ins junge Jahr zu starten.

KVBW Shotokan-Tag am 4. und 5. November 2017

Auch Ende 2017 folgten ein paar von uns dem Ruf nach Bad Waldsee zum traditionellen Lehrgang des KWBW. Das Highlight des Lehrgangs war dieses Mal für uns eine richtig gelungene Überraschung. An dem Lehrgang werden auch Meisterprüfungen abgenommen. Unsere Trainer Peter Maron und Serdal Sahin haben sich zur Prüfung angemeldet. Zum Ende des Lehrgangs am Sonntag wurde von Shihan Günter Mohr (8. Dan) verkündet, dass beide die Prüfung zum 5. Dan bestanden haben, beide sogar mit Belobigung. Herzlichen Glückwunsch Peter und Serdal zum Bestehen der Prüfung zum 5. Dan!

Karateprüfung am 15. Dezember 2017

Am Freitag, den 15.12.2017, fand die letzte Prüfung des Jahres statt. Unsere beiden Prüfer Serdal und Peter hatten vor allem den Kampfgeist im Fokus. Es wurden exakte und kraftvolle Techniken verlangt. Unsere Prüflinge waren sehr gut auf die Prüfung vorbereitet, sodass die Prüfer nur wenige Hinweise geben mussten, um die eine oder andere Bewegung noch besser auszuführen. So konnte am Ende der Prüfungseinheiten die sich in Grundschule, Partnerübungen bzw. Kampfübungen und Kata gliedern, allen Prüflingen zur bestandenen Prüfung gratuliert werden.

Viel Schweiß für Preis – Jetzt darf entspannt gelächelt werden, unsere erfolgreichen Prüflinge
Weihnachtsfeier am 16. Dezember 2017

Am Samstag, den 16. Dezember, fand unsere Weihnachtsfeier im Sportheim Warmbronn statt. Die bewährte Agenda, die Weihnachtsfeier mit dem Kinderprogramm zu starten, wurde auch dieses Jahr eingehalten. Das Highlight des Kinderprogramms ist das Spiel. In diesem Jahr war das Spiel ein Frosch-Hüpf-Wettrennen und ein Wattewettpusten. Zum Spielende und zum Abschluss des Kinderprogramms bekam jedes Kind die heiß ersehnte Weihnachtsgeschenktüte. Anschließend wurde gemeinsam gegessen, dann startete das Abendprogramm beginnend mit dem Rückblick auf 2017 und den Ehrungen. Natürlich wurden auch unser beiden 5. Dan Absolventen im Rahmen der Feier geehrt. Im Nachgang der Feier führte Jürgen Schwenk mit den beiden ein Interview.

TKKG – Trainingskinder, Kinder und Kindertrainer mit den Geschenktüten
Interview mit Peter Maron und Serdal Sahin

Unsere Trainer sind das Fundament für unsere sportlichen Aktivitäten, Grund genug sie näher kennen zu lernen. Unser Abteilungsleiter Jürgen nahm unsere beiden 5. Dan Absolventen zur Seite und führte mit Ihnen folgendes Interview:

Jürgen: Lieber Peter, lieber Serdal, zuerst herzlichen Glückwunsch zur eurer bestanden 5. Dan Prüfung, wir freuen uns riesig über euren sportlichen Erfolg. Jetzt seid ihr einen weiteren Meistergrad vorangeschritten, aber wie seid ihr eigentlich zum Karate gekommen?
Serdal: Durch meine Mutter. Als eine fürsorgliche Mama wollte sie, dass ihr kleiner und schmächtig gebauter Junge sich gegenüber stärkeren Kinder bei einer Bedrohung verteidigen kann.
Peter: (schmunzelt) Mein damals schon langjähriger Freund Serdal praktizierte bereits Karate und trug den Braungurt als er mich 1986 zu einer Karate-Demonstration ins Sportzentrum mitgenommen hat. Danach gab es gleich montags drauf einen Anfängerkurs. Das war für mich der Start zu dieser faszinierenden Kampfkunst.

Jürgen: Was bedeutet für euch Karate ganz persönlich?
Peter: Kurz und Knapp gesagt: Struktur, Disziplin und immer wieder neues zu erfahren und zu erlernen.
Serdal: Ohne mein Karate, wäre ich nicht der, der ich heute bin. Das Karate hat mir viel Selbstbewusstsein bereits im Kindesalter und als Jugendlicher gelehrt. Disziplin und Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit sind weitere wichtige Personalkompetenzen, die ich dank meinem Karate erlernen konnte. Das Karate hat sich im Laufe meines Lebens immer mehr zu meinem Weggefährten entwickelt. Ohne das Karate kann ich mir meine Zukunft nicht mehr vorstellen.

Jürgen: Wie hat euch Karate im eurem Leben beeinflusst?
Serdal: Meine Personal- und Sozialkompetenzen, die ich mit Hilfe des Karate-Trainings stetig verbessern konnte, haben mich auch in meiner schulischen und beruflichen Entwicklung nachhaltig unterstützt.
Peter: Ich habe durch das Karate mehr Selbstsicherheit für das tägliche Leben erworben. Sichereres Auftreten, wenn man vor vielen Menschen spricht zum Beispiel und mit offenen Augen bewusst durch das Leben gehen.

Jürgen: Ihr seid schon lange in diesem Sport dabei, was macht eine gutes Karate Training heutzutage aus, oder muss sich auch das Karate verändern?
Peter: Ein guter Trainer/Lehrer natürlich, der sich auch ständig weiterbildet. Durch den Besuch von Lehrgängen und Fortbildungsmaßnahmen des Deutschen Karate Verbands (DKV) wird der Zeitgeist berücksichtigt, sodass Karate seine Tradition behält und für unsere moderne Welt attraktiv bleibt.
Serdal: Das Training sollte den Körper und den Geist gleichermaßen fordern. Dabei sind die verschiedenen Voraussetzungen zu berücksichtigen. Das Karate sollte zukünftig altersgerecht trainiert werden.

Jürgen: Was treibt euch an, immer wieder Dan Prüfungen zu machen?
Serdal: Eine Dan Prüfung ist für mich immer wieder eine neue Herausforderung und hilft mir mich persönlich technisch neu aufzustellen. Dabei kann ich meine Einzeltechniken und Kombinationen weiter verbessern und verfeinern. Auch die geistige Reife kommt dabei nicht zu kurz. Die Merk- und Konzentrationsfähigkeit werden in dieser Prüfungsvorbereitungszeit extrem gefördert.
Peter: Für mich spiegeln die Gürtelgrade die Reife der Person im Karate wider. Jeder Prüfling ist stolz, wenn er das erlernte richtig umsetzen kann und dies an einer Prüfung dann auch zeigt. Eine Gürtelprüfung wird immer schwieriger und komplexer je weiter man kommt. Das reizt mich.

Jürgen: Wie habt ihr euch auf dem 5. Dan vorbereitet?
Serdal: Peter und ich haben uns im Team auf den 5. Dan vorbereitet. Wir konnten uns dabei gegenseitig unterstützen und uns auch Mut zusprechen. Wir haben uns speziell auf diese Prüfung ca. 12 Monate vorbereitet.
Peter: Mein Trainingspensum habe ich in Technik-Training für die Einzeltechniken zu Hause, durch externe Lehrgangsbesuche und das eigentliche Training bei uns im Dojo absolviert. Um meine Ausdauer zu verbessern bin ich 6 Monate vor Prüfungstermin zusätzlich 2-3mal die Woche laufen gegangen.

Jürgen: Ihr seid auch beide Trainer bei uns in der Abteilung. Was ist euch als Trainer wichtig?
Peter: Spaß und Wissen an dieser tollen Kampfkunst an unsere Mitglieder und Freunde zu vermitteln und dabei bescheiden bleiben.
Serdal: Für mich ist es als Trainer sehr wichtig, dass ich meine Erfahrungen und Erlebnisse im Karate auch anderen Menschen zu teil werden lasse.

Jürgen: Wie kommt ein Anfänger zu euch und was erwartet einen Anfänger bei euch?
Serdal: Oft ist es so, dass unsere Karate-Mitglieder über ihre Freunde auf uns aufmerksam werden und einfach mal es für sich ausprobieren wollen. Einige wiederum werden über unsere Homepage „www.karate-leonberg.de“ auf uns aufmerksam. Im Rahmen eines Startertrainings werden die neuen Karatekas Schritt für Schritt in die Techniken des Karates methodisch und didaktisch eingeführt.
Peter: Ein Anfänger kommt natürlich Barfuß im Trainingsanzug zu uns (lacht). Was ihn oder sie erwartet hängt von seiner beziehungsweise ihrer Person ab. Wir bieten die Kampfkunst Karate auf Breitensportbasis an. Dabei werden keinerlei Vorkenntnisse benötigt, außer den Spaß einem Sport nach zu gehen. Der Körper und Geist wird von einer ganz neuen Seite kennen gelernt.

Jürgen: Macht ihr auch Selbstverteidigung speziell für Frauen?
Serdal: Wir sind darüber sehr froh, dass wir unseren Hans-Jörg haben, der speziell ein SV-Kurs für Frauen ins Leben gerufen hat. Die Teilnehmerinnen waren begeistert und wollten weiter eine Kampfkunst trainieren und so führt Hans-Jörg als Fortsetzung des reinen SV-Kurs aktuell einen Karate Anfängerkurs durch.
Peter: Wichtig ist mir hier aber zu erwähnen, dass man im reinen SV-Kurs Möglichkeiten angeboten bekommt, was man in einer Notlage tun könnte. Besser als sich zu verteidigen, ist es sich durch eine bessere Wahrnehmung der Gefahrensituation vorher zu entziehen.

Jürgen: Wie seht ihr Karate in Leonberg nachdem die TSG Karate kurzfristig nach Weissach verlagert wurde und nicht Teil des SV Leonberg-Eltingen werden wollte?
Peter: Wir grenzen uns nicht ab, sondern suchen aktiv das miteinander auch mit anderen Kampfkünsten. Seit drei Jahren z.B. machen wir gemeinsame Lehrgänge mit der Judo-Abteilung. Mit der Entscheidung des TSG Karate ändert sich für uns nichts.
Serdal: Mittlerweile sind wir die einzige Karateabteilung in Leonberg. Karate ist eher eine Randsportart. Ich bedauere das sehr, dass die Karateabteilung, die durch meinen früheren Trainer und Meister geführt wurde, nach Weissach umgezogen ist. Ich finde, wir hätten uns bei der SV Leonberg-Eltingen sehr gut ergänzen und gegenseitig unterstützen können. Schade, aber wie heißt es schön: „Man muss die Wolken ziehen lassen“.


Serdal Sahin, 5. Dan


Peter Maron, 5. Dan

Abteilungsversammlung

Unsere Abteilungsversammlung wird im Frühjahr, am Freitag den 23.03.2018, stattfinden. Neben dem Abschlussbericht des Jahres 2017 werden wir auch die Ausflüge, Events und die Trainingsschwerpunkte besprechen. Im Namen des Abteilungsleiters schon jetzt eine herzliche Einladung an alle Abteilungsmitglieder. Informationen zum Veranstaltungsort und Uhrzeit gehen euch über den Emailverteiler zu. Doodeln nicht vergessen!

Philipp Schneider